INNOVATION: Speed-Kursregler Ein bekanntes Problem, besonders auf Mehrrumpfyachten mit hohem Geschwindigkeitspotential besteht darin, dass der scheinbare Wind sich mit zu- und Abnahme der Geschwindigkeit stark ändert. Dies kann beim Absurfen einer langen Welle dazu führen, dass die Windfahne wegen vorlicher einfallendem Wind das Signal zum Abfallen gibt, was unter weiterer Beschleunigung der Yacht dann bis zur Halse führen kann. Doch bereits auf einer kleinen Einrumpfyacht und böigen Amwind-Bedingungen wird unter einer normalen Windfahnensteuerung das Problem deutlich. Wenn man optimale Höhe und Geschwindigkeit laufen will, muss sowohl der Rudervorhalt als auch der Segeltrimm und die Sollkursvorgabe an der Windfahne auf einen Mittelwert eingestellt werden. In einer Boe (scheinbarer Wind zunächst achterlicher) wird die Windfahne höher am Wind steuern, lässt der Wind nach, und überwiegt die Fahrtwindkomponente wieder, Fällt die Yacht ab. Schwierig ist es dabei, eine Luvgierigkeit zu berücksichtigen. Eine Lösung für dieses Problem könnte ein Speed-Kursregler sein, dessen technische Grundlage zwar bereits erarbeitet wurde (Heinrich 2009), der allerdings noch nicht gebaut und erprobt ist. Solche Mechanik zur geschwindigkeitsabhängigen Sollkursnachführung läßt sich im offenen Konzept der WindGear-Anlage zwanglos einfügen, es wäre nur ein modifizierter, drehbar gelagerter Mastfuß oder Mastkopf zuzüglich der Speedsensorfinne zu installieren, der Rest der Anlage bliebe unverändert. Es ist durchaus möglich, dass die WindGear-Anlage optional in den kommenden Jahren mit einer solchen Zusatz-Mechanik ausstattbar wird, wenn ich Zeit dazu finde, die Idee in die Praxis umzusetzen und auszutesten - am Besten an einem leichten Katamaran oder Trimaran. |
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