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BASICS: Historie
"Servo-Pendelruder-Windselbststeuerung" ist ein Bandwurm von Bezeichnung, doch genauer geht es nicht.
Populär ist diese Art der Segelyacht-Selbststeuerung unter "Yachties" seit Herbert George "Blondie" Hasler, 1960 damit einhand an der OSTAR(Regatta) über den "großen Teich" teilnahm. Hasler hatte bereits seit Mitte der 1950er mit Selbststeueranlagen experimentiert, unter anderem auch mit Trimm-Tab (Flettnerruder) Steuerungen. Haslers Pendelruder-Anlage ist ausgestattet mit einer vertikalen Windfahnenachse mit groß dimensionierter Windfahne (wie auch die ersten Windpilot-Anlagen von John Adam ), die mittlerweile fast durchgängig bei allen Herstellern aufgrund verschiedener Vorteile durch eine sogenannte "horizontale" Windfahnenachse ersetzt ist.
Allerdings findet man beim genauen Hinschauen bei der Hasler-Selbststeuerung so manches Detail, welches bei vielen heutige verkauften Geräten fehlt, jedoch sehr wohl seine Berechtigung hatte und auch heute noch hat. Viele heutige Servo-Pendelruder-Anlagen gleichen sich doch sehr, ohne dass die Hersteller Aufwände für eine genauere Untersuchung und Optimierung der Steuereigenschaften betreiben.
Die Hasler-Anlage wurde in verschiedenen Variationen in England gebaut, und ist im Original hier und da heute noch unterwegs (Rechts Baunummer 121 zu sehen, an einer 9-m-Yacht aus Danzig). Der Eigner, ein emiritierter Professor, berichtete mir, dass man schon Bft 4 braucht, damit das Gerät ordentlich zu steuern beginnt.
Der grundsätzliche Ansatz, ein Segelboot mit einer Windfahne zu steuern ist weit älter als Hasler. Dokumentiert sind Versuche aus dem Bereich Modellsegeln (1875: N.G. Herreshoff) sowie diesbezügliche Patente aus den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Ich persönlich gehe allerdings davon aus, dass Versuche zur Segelboot-Selbststeuerung so alt sind wie das Segeln selber.
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