WindGear by Joern Heinrich, mechanical selfsteering for sail yachts

Eigenbau-WSA von Klaus Schreiber

Hallo Herr Heinrich,

nach vielen Stunden der Konstruktion und Fertigung in meinem winzigen Keller habe ich die WSA an meinem Boot montiert. Als Grundlage diente Ihre Bauanleitung ....
Wie Sie hoffentlich auf den Fotos sehen können,habe ich einige Änderungen vorgenommen , wenn Sie mögen können Sie sie gern für Ihre Belange verwenden....
...Toll wäre es wenn Sie im Sommer einmal zu mir zum Ijsselmeer kommen könnten wo mein Boot liegt , um gemeinsam zu segeln.

Ich freue mich auf Ihre Nachricht und grüsse Sie
Klaus Schreiber

Klaus Schreiber verwendet für seine WSA ein Aluminium-Mastrohr, Pertinax in Ersatz von Holz oder Metall am Mastkopf, sowie Niroblech der Stärke 1,5 mm. Drehschaft und Hebel sowie die Servoruderachse sind Niro-Stähle der Stärke 6 mm.
Das Flächenverhältnis von Servoruder zu Hauptruder beträgt 0,27 und damit ca 1:4. Damit ist die Anlage auch bei geringer Bootsgeschwindigkeit (2 kn) bereits in der Lage, genügend Steuerkraft aufzubringen.
Das Servoruder hat eine Vorbalance von 28,8%, die wegen dem Achsenspiel dann in Fahrt noch geringfügig geringer wird. Allerdings ist auffällig, dass das Servoruderprofil im vorderen Teil fast bis zur Profilmitte flach ist. Die Frage stellt sich, ob der Druckpunkt dann noch hinter der Drehachse liegt. Das zeigt letztlich dann nur ein Test: Fahrt bei gelöster Verbindung zur Windfahne. Will sich das Servoruder von selber anstellen und auspendeln, so liegt der Druckpunkt bei diesem Profil vor der Servoachse. Dann müssen am Servoruder die Scharnierwinkel unterfüttert werden.

Auch wird ein Test mit gelöster Windfahnenverbindung bei ruhendem Schiff zeigen, ob die gewichtsmäßige Balance der Servoachse in Ordnung ist, oder ob das ausgependelte Servoruder wegen dem einseitigen Gewicht des Überwasserschaftes nicht horizontal bleibt:
So sieht die Spiegelmontage von oben aus. Die Vertikalstützen sind in dieser Lage zunächst noch ein Provisorium zur Ermittlung des richtigen Winkels zum Spiegel.
Hier nocheinmal die Montage von unten. Auffällig ist die solide Auslegung der Mechanik mit 6 mm Edelstahlstangen. Die gezeigte Verstrebung nach unten dient in dieser Position der Ermittlung der richtigen Befestigungspunkte am Spiegel
Die Haltestange fürs Drehschaft-Gegengewicht ist noch nicht in seiner Balanceposition, es wird sich später fast genau horizontal gegenüber dem unteren Horizontalhebel befinden.
Als Servolagerrollen (samt Haltern) wurden einteilige Werkstücke hergestellt.
Neigbare Windfahnenachse in Niro / Pertinax-Technik. Pertinax hat den Vorteil, dass es gegenüber Holz verrottungsfest ist. Allerdings ist es etwas spröder und schwerer.

Geschlitzte Windfahnenaufnahme: Vorteil der schnellen Montage, Nachteil: sie kann ggf. wegfliegen über den Schlitz

Der Horizontalhebel wird ggf. demnächst noch um 10-15° nach unten gebogen, um beim Gelenkkopf das seitliche Spiel in der reibungsarmen Arbeitsstellung zu minimieren.
Die einstellbare Windfahneneigung von 10 - 30 °: Effektive Anpasung der Anlage an Seegang, Kurs zum Wind, Krängung, Bootsgeschwindigkeit damit möglich